Schultheatertage Oberursel
Das Musical des Gymnasiums Oberursel 2024
Wolf- nach dem Roman von Saša Stanišić mit der Musik von QUEEN.
Der Jugendroman Wolf (2023) von Saša Stanišić in einer adaptierten Musicalversion (Skript: Diana Tappen-Scheuermann/ Musik: Queen) als Erstaufführung: In einem Ferienlager im Wald wird der jugendliche Protagonist Kemi Zeuge eines Mobbingfalls. Er beobachtet messerscharf, wie systematisch Jörg, das Opfer, gemobbt wird und reflektiert, welche Rolle er selbst dabei spielt. Dabei übernehmen unterschiedliche Darsteller die unterschiedlichen Seiten Kemis, dem eins klar ist: Egal wie unauffällig Jörg sich verhält, „[d]as Normale bleibt selten normal, wenn es Jörg betrifft.“ Die unfähigen Betreuer sind restlos überfordert, der mysteriöse Wolf schaut nachts beim Zelt vorbei und Kemi würde am liebsten das Weite suchen, wäre da nicht die bezaubernde Benisha und der Koch, der ihn mahnt: „Dumm sein ist erlaubt, dumm tun nicht.“
Hier geht es zur Pressemitteilung.
Leitlinien für die Oberurseler Schultheatertage
Die Stadt Oberursel setzt mit der kulturellen Bildung und der eigenen künstlerischen Praxis von Kindern und Jugendlichen einen Schwerpunkt im Rahmen der besonderen Bildungs- und Erziehungsaufgaben hessischer Schulen. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Bereich Musik, Theater, Kunst und Literatur hat in diesem Kontext eine herausragende Bedeutung. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage „Wie muss ein junger Mensch ausgebildet sein, der in einer Welt kultureller und medialer Vielfalt seine persönliche Identität und Selbstwirksamkeit entwickeln und bewahren soll.“
Das Ziel der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen innerhalb der Schultheatertage Oberursel ist, möglichst vielen interessierten Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrem kulturellen oder sozialen Hintergrund, die Möglichkeit zu eröffnen, in der Auseinandersetzung mit praktischem künstlerischen Tun eine selbstbewusste Persönlichkeit zu entfalten, die mit starken personalen und sozialen Kompetenzen die gegenwärtige und zukünftige Welt kreativ mit gestalten kann. Die Frage nach einem Projektdurchlauf lautet: „Was kann ich konkret?“ „Was habe ich für mein Leben gelernt?“ „Wie, wann und wo kann ich an diesen Kompetenzzuwachs anknüpfen?“ Die Fortsetzung des Projekts über mehrere Jahre gewährleistet diesen aufbauenden Lernprozess.
Dabei kommt der Qualität und der Nachhaltigkeit der künstlerischen Arbeit eine hohe Bedeutung zu. Einmalige Projektförderungen entsprechen zunehmend weniger den Anforderungen der auferlegten städtischen Haushaltsökonomie, noch einer zeitgemäßen Nachhaltigkeits-Strategie. Qualität und Nachhaltigkeit entstehen durch folgende zu beachtende Prinzipien:
Schultheatertage
bieten theatralen Strukturen ein Forum, die…
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…innerhalb einer Schule oder zwischen Schulen und Verbänden/Vereinen mittels systematischer und strukturierter theaterpädagogischer Arbeit entstanden sind;
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…ausgerichtet sind auf die Ausbildung interessierter Kinder und Jugendlicher -unabhängig von ihrem kulturellen oder sozialen Hintergrund.
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…verlässlich in Schulen angeboten werden, so dass kulturelle Bildung und Praxis nicht nur punktuell, sondern langfristig aufgebaut und systematisch gefördert werden kann;
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…auf pädagogische Nachhaltigkeit setzen, indem über einen längeren Zeitraum (6-12 Monate) ein Projekt im Team erarbeitet wird, sodass gezielt theaterästhetische Handlungskompetenzen entwickelt werden können. Dabei werden kommunikative Prozesse gefördert, die zur Teilhabe am kulturellen und medialen Leben in der Gesellschaft befähigen;
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… unter einem ganzheitlichen Aspekt die personalen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Blick haben und so deren Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Ausdrucksfähigkeit schulen. Dazu ist ein intensives Kennenlernen durch längerfristige Zusammenarbeit zwischen Leitungsfiguren und Darstellerinnen und Darstellern die Voraussetzung;
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… künstlerisch-ästhetisches Arbeiten schülerorientiert anleiten, so dass bei den Schülerinnen und Schülern die Eigeninitiative gefordert und gefördert sowie Kreativität frei gesetzt wird;
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…im Idealfall musische, bildende und darstellende Künste interdisziplinär verbinden;
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… von qualifizierten Akteuren (Lehrkräften, Künstlern) geleitet werden, die an der theaterpädagogischen Arbeit Interesse haben und um ständige Fort- bzw. Weiterbildung auf diesem Gebiet bemüht sind (so können z.B. Kooperationen von Lehrkräften im Team mit Künstlern zur beidseitigen Weiterqualifizierung beitragen).
fördern…
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… die Identifikation von Schülerinnen und Schülern mit ihrer Schule, indem sie über die Institution Schule hinausgehend der Oberurseler Öffentlichkeit ihre Theaterarbeit präsentieren und somit Teil des kulturellen Lebens der Stadt werden;
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…den Austausch und Übergang zwischen unterschiedlichen Schularten und Schulen Oberursels;
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...die Öffnung der Schulen nach außen und damit die Integration der Schule in das öffentliche Leben der Stadt Oberursel.
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…die Umsetzung des Kulturauftrags der Kommune und damit die Bereicherung des kulturellen Lebens Oberursel bei gleichzeitiger Förderung des Bildungsauftrags laut HSchG § 6 Abs. 4.
Impressionen der letzten Jahre
Der Papageno Award - Die größte Auszeichnung
Nachdem im Jahr 2017 das Gymnasium Oberursel durch die Reiman Akademie mit einen Goldenen Vogel in der Kategorie "Beste Produktion" ausgezeichnet wurde, war die Freude im Jahr 2019 noch größer, als die Produktion "Spring Awakening" gleich mehrere Preise abräumen konnte. Die Schüler hatten das Gefühl wie bei einer Oscar-Verleihung. In diesem Jahr war nicht nur die Gesamtproduktion, sonderen auch 6 Schülerinnen und Schüler in den Kategorien beste Haupt- und Nebenrolle nominiert. Die Schüler waren Lena Hilgert, Patrick Bidinger, Moritz Platen, Alice Bouyer. Jakob Behrens und Anh Mai Tran. Am Ende konnten sie vier Trophäen, darunter auch der Hauptpreis für die Beste Produktion an das Gymnasium Oberursel holen.
Wie alles begann
1991 fand das erste schulübergreifende Musical "Ein Idiot darf den Tag nicht verschlafen" statt.
Da begann die Zusammenarbeit der, bei der Stadt Oberursel für Jugend- und Kinderkultur verantwortlichen Personen mit der Musiktheatergruppe des Gymnasiums Oberursel unter der Leitung des Ehepaars Federspiel, die letztendlich zur Idee und der Realisierung der "Oberurseler Schultheatertage" führte. 1994 fanden diese zum erstem Mal statt, es beteiligten sich neben Oberurseler Schulen auch eine Schultheatergruppe aus der französischen Partnerstadt Epinay-sur-Seine.
Diese Tradition konnten wir bis zum heutigen Tage beibehalten.
Immer wieder besuchen die Theatergruppen aus unseren Partnerstädten Epinay-sur-Seine (Frankreich), Rushmoor (England) und Lomonossow (Russland) die Schultheatertage und zeigen Ihre Produktionen.
Die jährlichen Musicalproduktionen des Gymnasiums Oberursel und anderer Oberurseler Schulen sind schon seit langem in der Region bekannt und bilden einen Schwerpunkt dieser Veranstaltungsreihe.
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